Wereldpianisten '23/'24
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- Boris Giltburg - 20 April 2024
Programm:
Beethoven - Klaviersonate Nr. 28 in A, op. 101
Schumann - Humoreske, weiter. 20
Schubert - Klaviersonate Nr. 20, in A, D. 959
Adam Laloum
Adam Laloum träumte bereits mit zwölf Jahren von einem Leben als Konzertpianist. Wie wäre es, von Stadt zu Stadt zu reisen und vor überfüllten Hallen zu spielen? Im Jahr 2009 gewann er den berühmten Clara-Haskil-Wettbewerb und sein Traum wurde wahr. Die Musikwelt lag ihm zu Füßen, und Adam Laloum spielte in wichtigen internationalen Konzertsälen, wie dem Pariser Théâtre des Champs-Elysées, dem Konzerthaus Berlin und dem Münchener Herkulessaal. Im Edesche Konzertsaal beleuchtet Adam Laloum zwei späte Klaviersonaten von Beethoven und Schubert. Er spielt auch Schumanns Humoreske, ein Stück, zu dem Laloum eine besondere Verbindung hat
Beethovens Träume
Beethoven war völlig taub, als er 1816 seine letzte Serie von Klaviersonaten begann. Die Klaviersonate Nr. 28 war die erste. Was macht das Stück so besonders? Noch mehr als in seinen früheren Stücken löste sich Beethoven von der Tradition und folgt ganz seinem eigenen Weg. Deshalb bezeichnete er diese Sonate als "eine Reihe von Eindrücken und Träumen"
Adam Laloum über Beethovens Musik:
"Vom Charakter her fühle ich mich eher der Verträumtheit und Leichtigkeit Schuberts verwandt. Seine trällernden Melodien sind himmlisch. Bei Beethoven muss ich als Pianist ein wenig leiden, weil seine Musik gegen meine eigene Natur geht. Aber genau deshalb ist Beethoven so interessant. Ich wachse als Person daraus heraus. Am Ende geht es nicht um mich, sondern um die Musik!"
(Lesen Sie das Interview mit Adam Laloum.)
"Die Sicherheit eines Schlafwandlers
Diese Worte treffen auch auf Schuberts vorletzte Klaviersonate zu, in der der Komponist träumerische Melodien mit verstörenderen Passagen abwechselt. Aber noch besser, man kann sich Schuberts Sonate als eine riesige Landschaft vorstellen, in der man wandern kann. Der deutsche Pianist Alfred Brendel beschrieb Schubert als jemanden, der gerne umherwandert. "Er bewegt sich mit großer Freude am Rande des Abgrunds und tut dies mit der Gewissheit eines Schlafwandlers"
Schubert und Schumann
Lange Zeit standen Schuberts Klaviersonaten im Schatten der Beethoven-Sonaten. Kritiker meinten, die Stücke seien zu lang und nicht so stark wie die von Beethoven. Schumann war dagegen sehr begeistert davon. Er schrieb: "So wie andere Stimmungen in ihre Tagebücher schreiben, so konnte Schubert sein Herz auf einem Notenblatt ausschütten" Aber Schumann könnte einiges davon selbst machen. In seiner Humoreske spielt Schumann verschiedene Stimmungen gegeneinander aus. Und genau das ist es, was Adam Laloum in dem Stück fasziniert. Er erzählt davon: "Ich kenne diese Musik schon lange und wollte sie spielen, seit ich zwölf Jahre alt war. Ich betrachte es als Schumanns Hommage an Beethoven und Schubert, Komponisten, die für ihn äußerst wichtig waren"
Youtube-Tipp
Hören Sie Adam Laloum in Schuberts 'Impromptu nr. 3', D 899 live aus Verviers.Sonate Seizoen '19-'20 Schubert Schumann Beethoven Bösendorfer Imperial 290 Wereldpianisten Humoreske Franz Schubert Robert Schumann Ludwig van Beethoven piano recital Clara Haskil Competition